Pflegende Angehörige erstmals im Landespflegeausschuss
Am 3. November 2022 konstituierte sich der neue Berliner Landespflegeausschuss im Festsaal des Roten Rathauses. 30 Mitglieder werden ehrenamtlich über fünf Jahre Empfehlungen für die Berliner Pflegepolitik erarbeiten und die Landespflegeplanung mitgestalten.
Das Besondere: erstmals sind pflegende Angehörige direkt vertreten durch unseren Berliner Verein „wir pflegen“. Das ist Wertschätzung für die tägliche Arbeit pflegender An- und Zugehöriger in 185.000 Berliner Pflegehaushalten und Anerkennung der Arbeit unseres Vereins. Wir nehmen die Herausforderung an! Bessere Versorgungsangebote in der häuslichen Pflege, mehr soziale Unterstützung für pflegende Angehörige sowie Beratungsleistungen aus einer Hand – dafür werden wir uns einsetzen.
Die Vorsitzenden des LPA werden unterstützt von einem Steuerungsgremium, in das jede Mitgliedergruppe einen Vertreter entsendet. Für die Gruppe 1 – „Betroffene und pflegende Angehörige“ – wurde unser Ausschussmitglied Sonja Kemnitz, selbst aktiv pflegende Angehörige und Sprecherin der Mitgliedergruppe 1 benannt. Sie wird die gemeinsamen Interessen aller Mitglieder der Gruppe 1 bündeln und versuchen, dafür Verbündete zu finden.
Besonders notwendig erachten wir, pflegende Angehörige beim Umgang mit Krisen stärker in den Blick zu nehmen.
Das läßt hoffen, dass konkrete Verbesserungen wirklich möglich werden. Zumindest scheint die häusliche Pflege und insbesondere die Belastungen für pflegende Angehörige – nicht nur in der Krise – in der Landespolitik als Thema angekommen zu sein. Umso wichtiger, dass viele Mitglieder von „wir pflegen“ e.V. ihre Vorschläge und Einschätzungen in die Arbeit des Landespflegeausschusses einbringen. Schreiben Sie uns!
Unsere Vertreter*innen Frau Sonja Kemnitz und Frau Cornelia Apel als Stellvertreterin werden diese Vorschläge aufgreifen und über ihre Arbeit im Landespflegeausschuss regelmäßig berichten.